07.09.2022 - Schwäbische Zeitung - Niko Eschweiler
Gute Stimmung beim Tierheimfest
Nach zwei Jahren coronabedingter Pause hat am Wochenende wieder das Tierheimfest des Pater-Agnellus-Schneider-Tierheims stattgefunden. Tierheimleiterin Bianca Schindler freut sich über das gelungene Fest, blickt aber auch sorgenvoll in die Zukunft.
Die Besucher erwartete auf dem Tierheimfest ein abwechslungsreiches Programm. Im Festzelt war mit Live-Musik, einer Tombola und dem Flohmarkt für Unterhaltung gesorgt. Auch die Tierheimhunde und im Anschluss die Rettungshundestaffel des ASB Ochsenhausen wurden vorgestellt. Bei wechselhaftem Wetter am Samstag besuchten circa 1000 Besucher das Fest, schätzt Schindler. Am Sonntag waren es mit 2000 doppelt so viele Besucher. „Die Stimmung ist gut, die Laune auch und man hat wieder ein gutes Gefühl“, beschrieb die Tierheimleiterin die Gemütslage. „Lange war unklar, ob das Fest wegen der Pandemiesituation wirklich stattfinden kann, aber nun hat zum Glück alles geklappt“, so Schindler.
Dies läge besonders an der Arbeit des 15-köpfigen Kernteams und dem hohen Einsatz der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Besonders die Woche vor dem Fest sei extrem intensiv: „Beim Zeltaufbau helfen dann rund 20 Ehrenamtliche. Dieser ehrenamtliche Kern stemmt das Fest jedes Jahr aufs neue.“
Von einer Flut abgegebener Tiere sei man, im Gegensatz zu anderen Tierheimen, bisher verschont geblieben. Dies könnte sich Schindlers Einschätzung zufolge aber bald ändern. „Die Tendenz an abgegebenen Tieren in den letzten 14 Tagen hat schon deutlich zugenommen.“ Aktuell sind im Biberacher Tierheim etwa 120 Katzen, 40 Hunde, 15 Kleintiere und 30 Vögel untergebracht. „Katzen waren es schon immer viele, das ist leider schon fast der Normalfall. Aber in den letzten Tagen merken wir auch, dass wir mit den zunehmenden Tierabgaben unsere Kapazitätsgrenzen, jetzt auch bei den Hunden, erreichen“, so Schindler.
„Trotzdem machen wir natürlich weiter und werden niemals ein Tier seinem Schicksal überlassen“, sagt die Tierheimleiterin. „Dafür ist die Liebe zu den Tieren einfach zu groß.“